Warum auch nicht, Trikotsätze kosten teures Geld, die günstige Alternative des Glückspielboten, wer kann da schon Nein sagen?
Mittlerweile gibt es aber auch bei den Amateurvereinen im Revier allerdings nur noch ein Thema: Die Unterlassungsverfügung, die vom Regierungspräsidium Chemnitz eingereicht wurde – private Sportwetten sollen verboten werden. Werbung für selbiges erst recht. Und Fakt ist: Diese Verfügung ist von bundesweiter Bedeutung, sie betrifft alle Ligen und Vereine. Deutschlandweit – sprich: auch im Pott - wartet man gespannt auf die nächste Runde des Bekleidungs-Hickhacks. Insgesamt sind von 170.000 Sportvereinen – vereint unter dem Dach des DFB – rund 20.000 Amateur- und Profivereine betroffen – einige von ihnen, die hohe „Dunkelziffer“ macht das Schätzen fast unmöglich, kommen aus dem Ruhrgebiet.
Fest steht allerdings schon jetzt: Es ist eine politische Latrinenparole, die der Basis mächtig den Wind aus den Segeln nimmt.
Doch, was ist die Folge des Werbeverbots?
In erster Linie wohl finanzielle Einbußen bei den Amateur- und Juniorenmannschaften. Und wenn den Amateuren das Geld ausgeht? Gar nicht auszumalen, wie groß der wirtschaftliche Schaden für die Betroffenen in Wirklichkeit ist. Dass nicht jeder Werbeslogan auf der Brust auf Gegenliebe stößt, ist klar und dass Juniorenmannschaften tunlichst nicht mit Kneipen- oder Zigaretten-Werbung – Frontbeflockt – auflaufen sollten, versteht sich von selbst. Der „bwin AG“ das Werbemedium „Fußball-Trikot“ zu verbieten, ist mehr als nur eine Farce. Nur eine interessante Randnotiz ist übrigens, dass Sachsens Innenstaatssekretär Jürgen Staupe Aufsichtratsmitglied bei „Sachsenlotto“ ist. Die Klage wurde in Sachsen eingereicht. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Auf Seite 2: Betandwin und die Amateurvereine wehren sich